Was passiert wenn's Knackt?
Bei der chirotherapeutischen Manipulation kommt es meist, aber nicht immer zu einem hörbaren "Knack"-Phänomen. Dies tritt auf, wenn die Gelenkflächen, die bei einer Blockierung durch einen dünnen Film aus Gelenkflüssigkeit miteinander verhaftet sind, impulsartig voneinander getrennt werden. Auch wenn in das Gelenk keine Luft einströmt, so ist doch dieses Knacken mit dem Geräusch vergleichbar, welches beim ersten öffnen einer Orangensaftflasche oder eines Marmeladenglases auftritt.
Einerseits ist das Geräusch ein Hinweis dass die Blockierung gelöst wurde, andererseits kann eine "De-Blockierung" aber auch geräuschlos erfolgen, wenn sie langsam durch eine Mobilisierung erreicht wird. Die Entscheidung über die jeweils günstigste Behandlungsmethode stimme ich individuell auf das Tier ab.
Ich werde mich aus Diagnostik und Erfahrung für das jeweils schonendste und effektivste Verfahren entscheiden.
Der Bewegungsapparat:
Alles Lebendige ist ständig in Bewegung, d.h. alle Strukturen des Körpers, wie z.B. Muskulatur, Gelenke, Sehnen, Bindegewebe, Faszien, innere Organe usw. müssen in einer ausgeglichenen Balance zusammenspielen.
All dies ergibt ein unteilbares Ganzes, weshalb schon eine kleine Einschränkung der Beweglichkeit eines Gelenkes, Gewebes oder auch inneren Organes negative Auswirkungen auf den gesamten Organismus haben kann.
Behandlungsablauf:
Eine Behandlung dauert etwa 2 Stunden oder je nach Kooperation des Patienten auch länger (oder kürzer)?
Zuerst werden alle Informationen zum Problem des Pferdes und seiner Vorgeschichte von Ihnen erfragt.
Wenn vorhanden sind idealerweise Röntgenbilder oder tierärztliche Diagnosen beim Termin einsehbar.
Danach erfolgt eine umfassende Begutachtung des Pferdes im Stand und in der Bewegung (Schritt und Trab).
Zusätzlich werden Hufe und Zähne beurteilt und Sattel und Trense überprüft. Nach der Behandlung sollte man das Pferd 48 Stunden nicht arbeiten lassen, damit es sich an sein neues Bewegungsmuster gewöhnen kann.
In dieser Zeit darf es sich trotzdem bewegen (z.B.: Koppelgang, Spaziergänge). Ein Therapieplan kann Anleitung zur Arbeit mit dem Pferd enthalten um die Entstehung neuer Probleme zu vermeiden.
Eine Folgebehandlung sollte frühestens nach 4 Wochen erfolgen. In 80 Prozent aller Fälle genügt jedoch eine einmalige Behandlung.
Vorstellung des Pferdes im Gespräch
Beurteilung des Exterieurs
Analyse des Gangbildes in den Grundgangarten
Palpation/Tastbefund des gesamten Körpers
Schmerzpunkten, Verspannungen, strukturellen Veränderungen erkennen
Palpation des Kopfes mit Kiefergelenken, Kaumuskulatur und Zähnen
Mobilitätstest, Amplituden aller Gelenke, Gliedmaßen und der Wirbelsäule
Überprüfung von Sattel, Trense und Equipment
Analyse der Ergebnisse und Erstellung eines Gesamtbefundes
Behandlung: Lösen vorhandener Einschränkungen und Blockaden
Abschlussgespräch mit Informationen über Trainingshilfen
Anleitung in Massage und Dehnung zur Stabilisierung des Behandlungserfolges
Nach der Behandlung sollten Sie Ihrem Pferd zwei Tage Ruhezeit geben, in der es sich frei bewegen kann, um die neu gewonnene Mobilität anzunehmen und auszuleben ( Weide oder Paddock ).
Betreuung von Tieren (Turnier-und Rennpferden; Polizei-, Rettungs-, Agility-, und Rennhunden) während und nach Wettkämpfen oder Sondereinsätzen, gehört ebenso zu meinen Betätigungsfeldern wie die Erstellung eines Trainingsplanes. Hierbei wird eine Konditionssteigerung und eine Verbesserung des Gangbildes in Zusammenarbeit mit Tierarzt und Tierhalter erreicht.